elimako

PopCamp 2025 // Deutscher Indie-Pop mit Hip Hop Einflüssen aus Passau

Nach Playlisten-Placements von „Wilde Herzen“ bis „me right now“ plus Coverage von Amazon Music und DIFFUS sowie Support-Shows für Blumengarten, Levin Liam, ENNIO, JEREMIAS und OK KID veröffentlicht Newcomerin elimako am 19.09.2024 ihre „8 stufen ep“ mit dem Fokustrack „pokémon“.

Leise, fast schon flüsternd und ganz bei sich, erzählt elimako in „pokémon“ mit sanfter Stimme zu verhaltenen Klavierklängen von der bösen Vorahnung, dass eine Beziehung kurz davor ist zu enden – weil es nicht mehr reicht, nicht mehr passt, man einfach nicht mehr glücklich ist. Alles sträubt sich gegen diese Entscheidung, die längst getroffen ist - auch, wenn das bedeutet, dass man eine tolle Person verliert.

„Während ich den Song geschrieben habe, hat es sich so angefühlt, als ob genau diese Erkenntnis immer weiter wächst, konkreter und klarer wird“, erzählt elimako. „Im Verlauf des Liedes wehre ich mich auch immer weniger dagegen und erkenne letztlich doch, dass es okay ist, wenn manche Dinge nicht für immer sind.“

„pokémon“ ist einer von fünf Songs der „8 stufen ep“ an der elimako im letzten Jahr gemeinsam mit Produzentin Sophia Butzinger gearbeitet hat. „Die Lieder waren ursprünglich weniger als Teil einer EP gedacht, als das Ergebnis eines Verarbeitungsprozesses zu einer schmerzhaften, einseitigen Erkenntnis zu sein: der Erkenntnis, dass ich mich lösen muss, weil aus 'meinem' Jackpot 'ein' Jackpot geworden ist; weil ein besonderer Mensch nicht mehr zu mir gepasst hat; weil eine Verbindung verloren gegangen ist, die auch in einer Reise an den Atlantik nicht wiedergefunden werden kann.“

Und so erzählt „carcassone“ zu sanften Sounds von Verlangen und Verliebtsein - eine Wertschätzung für eine zwischenmenschliche Beziehung von zwei unterschiedlichen Standpunkten. Ständiges Schwärmen von und Sinnieren über den Menschen, der macht, dass man sich schön fühlt. Und groß. Irgendwie besser. Sich an- und dann ausziehen, einander festhalten und gemeinsam fallen lassen, während die Gedanken im Kopf ihre Kreise ziehen - und doch ist man zufrieden und auf unterschiedliche Arten ganz bei sich.

„atlantik“ handelt von zwei Menschen, die sich in einer Beziehung weiterentwickelt haben, bis eine Seite merkt, dass die beiden als Individuen nicht mehr zusammenpassen. Miteinander kollidierende Bedürfnisse, Erwartungen und der Wunsch sich diesem Spannungsfeld entziehen zu können. Die wachsende Erkenntnis, dass eine Entscheidung richtig ist - auch wenn sie einen Verlust bedeutet. Und die Bereitschaft, dieses Opfer in Kauf zu nehmen und zu akzeptieren.

Der Titeltrack „8 stufen“ macht klar, dass Vermissen gar nicht schlimm oder schmerzhaft sein muss, sondern es vielleicht sogar ganz schön ist, dass es da jemanden gibt, der einem auch über weite Strecken ein tolles Gefühl geben kann. Und „leichter“ stellt die Frage, wie sich etwas, was so richtig ist, sich doch derart falsch anfühlen kann. Vielleicht, weil man insgeheim gewusst hat, dass es weh tun wird und doch gehofft hat, dass der Schmerz leiser sein würde. Aber jetzt fließt mit einem Mal flüssiges Salz die Wangen hinunter und man fragt sich, ob die Zeit wirklich alle Wunden heilt.

Früher hat elimako beim Musikmachen immer die Fenster und Türen geschlossen. Gesungen und gespielt hat sie ganz leise. Damit am besten niemand davon mitbekommt. Das hat sich mittlerweile ein bisschen geändert, aber die Songs der 23-jährigen Newcomerin strahlen immer noch zurückhaltende, fast schüchterne Schönheit aus. Im Zusammenspiel mit den zarten Zwischentönen und den ganz eigenen klingenden DIY-Produktionen der gebürtigen Bambergerin entstehen so behutsam-berührende Momentaufnahmen.

Schon vor der eigentlichen Veröffentlichung gibt elimako bei gleich drei Pre-Release-Shows in München (11.09.), Köln (12.09.) und Berlin (13.09) einen ersten Einblick in die „8 stufen ep“ und wird außerdem auch beim Reeperbahn Festival in Hamburg zu sehen sein.

Marei Jörg